Im frühen Stadium erkennen Sie den Befall Ihrer Pflanzen an den zahlreichen winzigen, gestielten, gelbgrünen Eiern an den Blattunterseiten. Die Eier sind direkt nach der Ablage weiß und dunkeln dann ein. Später entwickeln sich daraus die Larven, die wie Schildläuse fest auf der Wirtspflanze sitzen. Das typische Merkmal geschlüpfter Weißer Fliegen sind die zwei Flügelpaare, die den Hinterleib bedecken. Diese sind wie der gesamte Körper mit einem feinen weißen Wachsstaub überzogen. So wirkt das Insekt insgesamt milchig weiß.
Typisch ist aber nicht nur das Aussehen, sondern auch das Verhalten. Denn mit ihrer starken Sprungmuskulatur, die an den Hinterbeinen sitzt, können die erwachsenen Tiere gut springen, bevor sie in den Flug übergehen. Wer einmal eine befallene Pflanze berührt hat, kennt die auffliegenden Wolken aus Schädlingen nur allzu gut.
Nichts ist vor der Weißen Fliege sicher, denn ihr Nahrungsspektrum ist riesig. Im Garten und Gewächshaus findet sich die Weiße Fliege vor allem an Tomaten, Gurken und Auberginen. Aber auch andere Gemüse wie Kohl (z. B. Grünkohl, Kohlrabi), Kräuter wie Basilikum und Minze sowie Pflanzen wie Rosen, Petunien, Gerbera, Fuchsien und sogar Buchenhecken können befallen werden. Kurzum: Der Schädling macht sich gern überall im Garten breit – egal ob an Nutz- oder Zierpflanze. Voraussetzung ist allerdings ein warmer und geschützter Ort, denn Temperaturen um 0 °C verträgt die Weiße Fliege nur sehr kurzfristig.
Sobald die Larven der weißen Fliege geschlüpft sind, laben sie sich am Pflanzensaft aus der Wirtspflanze. Doch nicht das Saugen mit dem Saugrüssel verursacht die größten Probleme. Vielmehr ist es der Honigtau, den sie absondern und den im Übrigen viele Insekten als Nahrungsquelle schätzen. Er tropft von der Unterseite der Blätter, wo die Tiere sitzen, auf die Oberseite der darunterliegenden Blätter. Gerade im typischen warm-feuchten Gewächshaus-Klima siedeln sich auf dieser klebrigen Schicht leicht Rußtaupilze an, die die Pflanzen nachhaltig schwächen. Die befallenen Pflanzen zeigen einen schwärzlichen Pilzbelag und Wachstumsstörungen, die Blätter vergilben und/oder fallen ab, Früchte zeigen Missbildungen.
Die Weibchen legen je nach Jahreszeit und Temperatur pro Tag 2–7 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen ab. In einem bis zwei Monaten entsteht daraus eine neue Quälgeist-Generation, die ihrerseits eine Weile auf der Wirtspflanze verbleibt und dann auch benachbarte Pflanzen befällt. Im Gewächshaus kann es auf diese Weise zu einer regelrechten Massenvermehrung kommen.
Mit Gelbfallen (Leimtafeln) kann ein Befall mit der Weißen Fliege frühzeitig erkannt werden, so dass man den Schädling noch einigermaßen gut bekämpfen kann. Die weiße Fliege wird durch die Farbe angelockt und bleibt auf dem farblosen Leim kleben. Wichtig: Wenn Sie Nützlinge einsetzen, entfernen Sie die Gelbtafeln, damit die Nützlinge nicht mit abgefangen werden.
Einige Präparate gegen die Weiße Fliege basieren auf natürlichen Stoffen wie Rapsöl, Neem (Niem) oder Schmierseife, die man zusätzlich mit Spiritus versetzen kann. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung immer ganz genau, denn wird z.B. die Blattunterseite nicht gründlich benetzt, wirken die Mittel schlecht. Bedenken Sie auch, dass selbst Mittel, die als nützlingsschonend deklariert sind, durchaus negative Auswirkungen auf „gute Insekten“ haben können.
Übrigens… Im Grunde sind Weiße Fliegen als solche nicht schädlich für Menschen. Die erwachsenen Insekten kann man vor dem Zubereiten von Gemüse meist sogar abwaschen – die Larven eher nicht. Doch wer will schon Läuse essen …?
Wir sind der Meinung, Sie sollten chemische Pflanzenschutzmittel gar nicht erst kaufen. Denn durch ihren Einsatz verliert nicht nur das schöne, selbst gezogene Gemüse in Ihrem Gewächshaus an Wert, weil es durch die Schadstoffe belastet wird. Auch wichtige andere Insekten würden durch synthetische Pflanzenschutzmittel Schaden nehmen. Allerdings lassen sich Weiße Fliegen durchaus mit „Chemie“ bekämpfen – wenn man darunter die natürlichen chemischen Verbindungen versteht, durch die z. B. Neem gegen die Schädlinge wirkt. Auch der Einsatz der Blauen Lampionblume (Giftbeere, Nicandra physalodes) gegen die Weiße Fliege funktioniert mit „natürlicher Chemie“. Denn die Blume enthält in all ihren Teilen toxische Alkaloide, die die Weiße Fliege mit aufnimmt, wenn sie Pflanzensaft aus der Lampionblume saugt. Diese Giftstoffe lassen den Schädling absterben. Empfohlen wird eine Lampionblume pro 6 m2 Gewächshaus-Fläche.
Tipp: Die sicherste Maßnahme gegen die Weiße Fliege ist es, die gesamte Gewächshaus-Erde auszutauschen, denn auch hier können sich Larven oder Eier verstecken. Geeignete Gewächshäuser lassen sich auch ganz einfach umsetzen, so dass Sie sich den mühseligen Austausch sparen können. Möglich ist dies z.B. mit unserem Rundbogengewächshaus, das durch seinen praktischen Fundamentrahmen leicht anzuheben ist.
Wir von Hoklartherm stellen in eigener Fertigung mit viel Liebe Gewächshäuser, Terrassenüberdachungen, Glasgewächshäuser, Pavillons, Windschutz sowie Wintergärten her.
Fragen Sie einfach und unverbindlich bei uns an – Wir beraten Sie gerne.
Als Hersteller aus Leidenschaft produzieren wir seit über 40 Jahren Gartenideen aus Glas und Metall in Apen. Wir möchten, dass Ihr Garten zu Ihrem absoluten Lieblingsplatz wird, an dem Sie sich jederzeit wohlfühlen. Darum stehen wir Ihnen von der ersten Beratung bis zur Montage zur Seite – Bei Gewächshaus, Pavillon, Wintergarten & mehr.