Tomaten pflegen im Gewächshaus und Hochbeet

Geiztriebe entfernen für starke, gesunde Tomaten-Pflanzen

Das Entfernen von Blättern ist vor allem beim Pflegen von Stabtomaten von Belang. Warum? Je mehr Blätter eine Tomatenpflanze hat, je buschiger sie also ist, desto langsamer trocknet Feuchtigkeit ab. Das wiederum fördert Krautfäule sowie andere Pilzerkrankungen. Außerdem kann es passieren, dass eine Stabtomate mit vielen Teiltrieben insgesamt so schwer und verzweigt wird, dass sie kaum noch gestützt werden kann und Teile davon abbrechen. Aber das Ausgeizen verhindert nicht nur diese negativen Auswirkungen, es hat auch unmittelbare positive Effekte. Denn das richtige Entfernen der Blätter fördert den Fruchtansatz und insgesamt ein gesundes Wachstum der Pflanze.

Pflege-Anleitung: So funktioniert richtiges Ausgeizen

• Wo? Geiztriebe sind leicht erkennbar: Sie bilden sich in den Blattachseln zwischen dem Stängel und den Seitentrieben.
   
• Wann? Entfernen Sie die Geiztriebe ab einer Länge von 2 cm, ideal sind 5 cm. Die Geiztriebe sollten beim Entfernen aber auch nicht länger als 10 cm sein, sonst wird die Wunde zu groß. Für Tomaten im Hochbeet oder Freiland wählen Sie einen trockenen Tag zum Ausgeizen.
   
• Wie oft? Das Ausgeizen steht regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche bis zur Ernte an.
   
• Wie genau? Frische, zarte Triebe können Sie vorsichtig ein wenig hin- und herbiegen und mit den Fingern abknipsen. Ist der Geiztrieb schon länger, brechen Sie seitlich aus oder schneiden ihn mit einer scharfen, sauberen Gartenschere ab.

Bestimmte Tomaten-Sorten, wie Buschtomaten (zu denen auch die meisten Cherry-Tomaten gehören), entwickeln auch an den Seitentrieben Früchte. Diese Sorten brauchen Sie gar nicht oder kaum auszugeizen.

Blätter-Pflege, 2. Schritt: sonstige Blätter entfernen

Tomaten brauchen viel Wasser und sollten immer direkt am Fuß bewässert werden, damit sich auf feuchten Blättern keine Krankheiten festsetzen. Es ist sinnvoll, bis auf etwa 40 cm Höhe nur den Stängel zu belassen und bis auf diese Höhe alle Blätter und Seitentriebe abzuschneiden. Gerade bei Tomaten im Gewächshaus kann man die Durchlüftung zusätzlich durch sogenanntes Aufblatten fördern. Dabei schneidet man bis auf zwei bis drei Blätter alle Blätter unter dem Fruchtstand ab, sobald die Früchte 2–3 cm Durchmesser haben. Zusätzlich ist es manchmal ratsam, den Haupttrieb etwa ab dem fünften Blütenstand einzukürzen. Damit wird vermieden, dass die Tomatenpflanze mit ihren Früchten zu schwer wird und bricht. Alternativ lassen sich viele Tomaten-Sorten aber auch vorsichtig im oberen Teil anbinden.

Bestäubung – besonders wichtig bei Tomaten im Gewächshaus

Wenn Sie Ihre Tomaten im Hochbeet gepflanzt haben, sorgen in der Regel Insekten und der Wind für die Bestäubung. Im Gewächshaus gehört zur Tomatenpflege, dass Sie der Befruchtung ein wenig nachhelfen. (Natürlich können Sie das auch bei Hochbeet-Tomaten tun, um die Ernte noch zu verbessern!) Sorgen Sie dafür, dass während der Tomatenblüte Insekten in Ihr Gewächshaus fliegen und es auch sicher wieder verlassen können. Ein paar insektenfreundliche Pflanzen in Form einer „Mini- Mischkultur“ im Gewächshaus oder auf dem Hochbeet helfen dabei, die fleißigen Befruchtungshelfer in Richtung Tomaten-Blüten zu locken.

Blüten-Pflege, 2. Schritt: zu späte Blüten entfernen

Je nachdem, ob Sie Ihre Tomaten im Gewächshaus oder Hochbeet anbauen, und je nach Klimabedingungen in Ihrer Region reifen spät angesetzte Tomaten-Früchte eventuell nicht mehr aus. Ab wann das bei Ihnen der Fall ist, dafür werden Sie schnell ein Gespür entwickeln – und es hängt natürlich auch von der jeweiligen Tomaten-Sorte ab. Etwa ab August empfiehlt es sich jedenfalls, alle Blüten zu entfernen, die sich jetzt noch neu bilden. Sie würden nicht mehr ausreifen und nehmen der Pflanze nur Kraft und Energie weg, die diese für die bereits angesetzten Früchte benötigt.
 
Wir von Hoklartherm wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Tomaten-Pflege – ob im Freiland oder einem unserer beliebten (Tomaten-)Gewächshäuser!