Man kann grundsätzlich alle Tomaten im Topf pflanzen, die man auch für andere Standorte wählt. Wichtig ist es allerdings, die passende Größe zu beachten: Sehr groß wachsende Tomaten-Pflanzen und Sorten mit besonders dicken Früchten sind schwieriger im Topf zu handhaben als kleinere. Mit eher kompakten, ertragreichen Sorten liegen Sie also auf jeden Fall richtig.
Tipp: Für beengtere Standorte wie kleine Balkone eignen sich zum Beispiel Buschtomaten, Zwergtomaten oder auch Hängetomaten sehr gut. Ganz besonders beliebt sind Cherry Tomaten-Pflanzen im Topf.
Tomaten mögen es warm – dauerhaft pralle Sonne bekommt Topf-Tomaten allerdings nicht so gut, denn dort kann es dem Wurzelballen leicht zu heiß werden. Erkennbar ist das daran, dass die Pflanzen ihre Blätter hängen lassen, obwohl Sie ausreichend wässern.
Optimal für Tomaten im Topf ist ein Standort, der etwa fünf bis sechs Stunden täglich direkt besonnt ist. Haben Sie den Eindruck, Ihrer Tomate wird es zu heiß, beschatten Sie sie ganz einfach. Je nach Sorte ist ein zudem Regenschutz für Ihre Topf-Tomate sinnvoll. Warum nicht einfach einen Schirm (per Schirmständer mit Rasendorn) in den Kübel stecken, um beides zu kombinieren?
Tipp: Perfekt ist natürlich die Kultur in Gewächshäusern wie Arcus, Riga, Bio-Top oder Bio-Varis, in denen die Tomaten immer ein optimales Klima genießen – ob im Topf oder direkt in der Erde. Doch auch auf einem überdachten Balkon oder einem warmen, geschützten Standort auf der Terrasse lassen sich Tomaten-Pflanzen im Topf hervorragend kultivieren. Mit einem Rollbrett darunter ist zudem immer das richtige Sonnenpensum garantiert.
Tipp: Reinigen Sie gebrauchte Töpfe, Pflanzbehälter, Stäbe und Schnüre, die Sie wiederverwenden wollen, vorab mit heißem Wasser oder einer Essiglösung.
Wollen Sie Ihre Tomaten im Topf von Anfang an selbst ziehen? Eine eigene Aussaat ist empfehlenswert, wenn Sie Wert auf vielfältige, besondere oder alte Sorten legen, die nicht so leicht vorgezogen zu kaufen sind. Sind die Lichtverhältnisse optimal, können Sie Mitte Februar die Samen aussäen. Hilfreich sind so früh im Jahr spezielle Pflanzenleuchten. Bei nicht so günstigen Lichtverhältnissen warten Sie bis Mitte März mit der Aussaat, sonst werden die kleinen Nachwuchstomaten anfällig für Krankheiten und können vergeilen.
Ab April ist der richtige Zeitpunkt, um Tomaten umzutopfen, die später im Kübel kultiviert werden sollen. Wählen Sie als „Zwischenstation“ für Ihre Tomaten-Pflanzen nicht zu große Töpfe. Wiederholen Sie lieber das Pikieren und Umtopfen bis zum Einpflanzen in den endgültigen Topf, denn das verbessert das Wurzelwachstum.
Tipp: Die Erde für Ihre Tomaten-Pflanzen im Topf kann jetzt schon vorbereitet werden. Sie muss gut nährstoffhaltig und humos sein und einen pH-Wert um 6 aufweisen. Reifer Kompost mit etwas Blähton oder Lava ist für Tomaten im Topf ideal. Mehr zur Erde für Tomaten im Topf lesen Sie in unserem Ratgeber „Erde für Tomaten: Welche Erde ist geeignet?“.
Wenn Sie Ihre Topf-Tomaten nicht selbst ausgesät und umgetopft haben, sondern vorgezogene Pflanzen kaufen möchten, achten Sie darauf, dass Sie die Tomaten-Pflanzen bis Ende April unter optimalen Bedingungen unterbringen müssen. Ist das bei Ihnen zu Hause so früh im Jahr nicht gewährleistet, kaufen Sie Ihre Tomaten für den Topf lieber etwas später ein.
Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, ist der Zeitpunkt gekommen, die Tomaten-Pflanzen – ob selbst herangezogen oder vorgezogen eingekauft – in ihre eigentlichen Pflanzgefäße zu setzen. (Idealerweise haben Sie sie vorher abgehärtet, indem sie stundenweise in das Klima kamen, in dem sie auch weiter kultiviert werden sollen.) Jede Tomaten-Pflanze sollte ihren eigenen Topf bekommen, damit hinsichtlich der Wasser- und Nährstoffversorgung keine Konkurrenz entsteht.
Tipp: Setzen Sie die Tomaten-Pflanzen im Topf ca. 5 cm tiefer als im vorigen Kübel. Dadurch wird die Pflanze kräftiger und kann sich besser mit Nährstoffen versorgen, da sie nochmals zusätzliche Wurzeln ausbildet.
Die meisten Tomaten-Sorten benötigen eine Rankhilfe – das gilt auch für Tomaten-Pflanzen im Topf. Ist der Topf wie oben beschrieben groß und tief genug gewählt, lässt sich zu diesem Zweck ein gewundener Tomatenstab in die Topf-Erde stecken. Alternativ tun es auch gerade Stöcke, an dem die Tomaten-Pflanzen im Topf angebunden werden. Sind Ihre Topf-Tomaten überdacht, zum Beispiel im Gewächshaus oder auf dem Balkon? Dann können Sie auch Tomatenhaken als praktische Rankhilfe nutzen. Dabei ranken die Tomaten-Pflanzen im Topf an einer Schnur hoch, welche auf einen Haken aufgewickelt ist. Sobald die Tomate das obere Ende der Schnur erreicht hat, lässt man ein wenig Schnur herab. Der untere Stielabschnitt der Tomaten-Pflanze senkt sich dadurch Richtung Boden (Achtung, Blätter entfernen, damit kein Bodenkontakt entsteht!) und die Pflanze kann an der Schnur weiterhin nach oben wachsen.
Und wie pflegt man Tomaten im Topf? Die Antwort ist einfach: Die Pflege für Tomaten im Topf ist so gut wie identisch mit der von Freilandtomaten. Der einzige Unterschied: Tomaten-Pflanzen im Topf sind ganz besonders auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr und Düngergaben angewiesen. Die Erde sollte nie ganz austrocknen. Darum ist gerade für Topf-Tomaten Mulchen praktisch, zum Beispiel mit Rasenschnitt, Stroh oder Holzhackschnitzeln. Übrigens können Tomaten-Pflanzen im Topf überwintern, sofern sie perfekt gesund sind und alle klimatischen Bedingungen durchgehend stimmen. Wir empfehlen jedoch, auf ein Überwintern im Topf zu verzichten und besser im Folgejahr wieder auf neue Tomaten-Pflanzen zu setzen.
Tipp: Wichtige Informationen zum richtigen Düngen von Tomaten im Topf, im Gewächshaus und im Freiland finden Sie in unserem Ratgeber „Tomaten düngen im Freiland und Gewächshaus – so geht's“.
Ob auf dem Balkon, der Terrasse, in kompakten Gewächshäusern wie dem nur 4 m2 messenden Arcus, in Hohlkammerplatten-Gewächshäusern wie dem preisgünstigen Riga oder in luxuriösen Gewächshäusern wie dem stilvollen Bio-Top oder dem geräumigen Bio-Varis – Tomaten im Topf zu pflanzen ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee! Falls Sie noch kein stolzer Besitzer eines Gewächshauses sind, fangen Sie doch einfach im Freien mit Ihrer Tomaten-Kultur im Topf an. Sobald Sie Feuer gefangen und die ersten üppigen Ernten eingefahren haben, kommen Sie gern in unserem großen Ausstellungsgarten vorbei und informieren sich über die vielfältigen Möglichkeiten, Tomaten auch unter Dach zu ziehen – im Topf oder in der Gartenerde. Wir beraten Sie gern!