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Tomaten anbinden mit Schnur, Band und Seil – was eignet sich am besten

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aktualisiert: 21 November 2024

… warum Tomaten anbinden?

Tomatenpflanzen ranken nicht von allein in die Höhe. Damit sie also aufrecht wachsen, benötigen sie Hilfe. Das hat zwei entscheidende Vorteile:

  1.  Das Anbinden bzw. Stützen der Tomaten verhindert das Umknicken der Pflanze ebenso wie das Abknicken einzelner Triebe. Gerade wenn die Tomatenpflanze reich trägt oder sich viele Seitentriebe entwickelt haben, kann so ein Malheur nämlich schnell passieren.
     
  2. Das Aufbinden fördert ein gerades Wachstum und verhindert, dass Teile der Tomate mit dem Boden in Berührung kommen. Aufrecht wachsende Tomatenpflanzen sind besser belüftet und Feuchtigkeit trocknet schneller ab. Dadurch und durch die Vermeidung von Bodenkontakt werden Krankheiten verhindert.

Muss man alle Tomaten anbinden?

Ob man Tomaten stützen muss oder nicht, hängt von der Sorte ab:

  • Stabtomaten, die sehr hoch werden können, benötigen grundsätzlich eine Rankhilfe – ob durch Spiralstäbe oder Anbinden, ist dabei egal. Bei manchen Tomatensorten ist es sinnvoll, nicht nur den Stängel, sondern zusätzlich auch die Seitentriebe und/oder die schweren Rispen aufzubinden.
     
  • Buschtomaten hingegen müssen nicht unbedingt angebunden oder anderweitig gestützt werden. Achten Sie bei Buschtomaten trotzdem auf deren Entwicklung und gönnen Sie ihnen Unterstützung, wenn die Rispen sehr schwer werden und Bodenkontakt droht.
     
  • Hängetomaten dürfen, wie der Name schon sagt, hängen. Sie sind so gezüchtet, dass ihre Triebe und Rispen z.B. von einer Ampel oder vom Balkonkasten herabhängen. Hier besteht definitiv kein Bedarf zum Aufbinden oder Stützen.

Tipp: Stabtomaten, die im Topf kultiviert werden, sind besonders auf eine Rankhilfe angewiesen. Damit das im Topf gut klappt, ist es hilfreich, für einen möglichst geraden Wuchs zu achten und die Tomatenpflanze sehr sorgfältig auszugeizen.

Tomaten anbinden: wann?

Nach dem Einpflanzen sollte man ein bis zwei Wochen warten, bis man eine junge Tomatenpflanze anbindet. Vorher ist sie am neuen Standort oft noch zu empfindlich und könnte beschädigt oder herausgerissen werden. Nur wenn Sie sich eine größere Tomate im Topf gekauft haben, die schon stabil steht, darf sie gleich nach dem Einpflanzen angebunden werden.

Im Übrigen sollten schon kleine, gut verwurzelte Tomaten aufgebunden werden – nicht, weil eine 5 cm hohe Pflanze schon umkippen würde, sondern um von Anfang an das Wachstum gut zu begleiten. Spätestens dann aber, wenn eine Tomate instabil wirkt oder abzuknicken droht, heißt die Devise: „anbinden“!

Sobald die Tomate stabil steht, heißt es Anbinden
Sobald die Tomate stabil steht, heißt es Anbinden
Bei guter Pflege, fällt die Ernte groß aus
Bei guter Pflege, fällt die Ernte groß aus

Tipp: Haben Sie den Zeitpunkt verpasst? Keine Sorge, man kann Tomaten auch mit Verspätung stützen. Es ist lediglich besondere Vorsicht und nicht zu viel „Hochbinde-Ehrgeiz“ geboten. Versuchen Sie nicht, krumm und schief gewordene Ranken zu begradigen, sondern lassen Sie sie so, wie sie sind – sie benötigen nur vorsichtigen Beistand gegen die Schwerkraft.

Tomaten anbinden: womit?

Wenn Sie Tomaten an einer festen Stütze anbinden wollen – zum Beispiel an einem Bambusstab –, dann ist eine Schnur aus Naturmaterial besonders sinnvoll. Schnüre aus Jute, Sisal, Hanf oder Bast sind am nachhaltigsten. Auch Pflanzenbinder und Pflanzenclips sind geeignet. Wer schmale Stoffstreifen verwerten will, bevor sie in den Abfall kommen, kann auch diese verwenden. Ja, selbst ausgepackte Mullbinden aus dem letzten Erste-Hilfe-Kurs, mit denen Sie dort Verbandanlegen geübt haben, sind geeignet.

Tipp: Wir raten davon ab, Tomaten mit Draht anzubinden. Er ist in aller Regel zu scharfkantig und würde die Pflanzen schnell verletzen.

Tomaten anbinden: wie?

Gerade im Gewächshaus lassen sich Tomaten sehr gut anbinden, sodass Sie auf die vergleichsweise teuren und sperrigen Spiralstäbe verzichten können. So gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor:

  • Spannen Sie in einer Höhe von etwa 2 Metern einen Draht, ein Seil bzw. eine feste Schnur durch das Gewächshaus – je nach Gewächshaus-Größe unter dem Dachfirst oder an den schrägen Dachflächen entlang. Tipp: Wäscheleinen aus kunststoffummanteltem Draht sind als Spannvorrichtung gut geeignet.
     
  • Nehmen Sie eine dünnere Schnur oder ein Band und befestigen Sie das eine Ende so an der Spannvorrichtung, dass Sie später noch an Länge zugeben können.
     
  • Legen Sie das andere Ende zu einer lockeren Schlaufe (oder befestigen Sie statt der Schlaufe einen Tomatenclip), die Sie dicht über dem Boden um den Tomatenstängel der noch kleinen Pflanze legen. Die Schnur/das Band sollte dabei locker hängen und nicht straff sein, damit Sie später Spielraum für das weitere Aufbinden haben.
     
  • Machen Sie sehr vorsichtig einen doppelten Knoten, um die Schlaufe zu befestigen. Achtung, die Schlaufe darf nicht zu fest um den Stängel liegen, da dieser noch an Umfang zunehmen wird.
     
  • Wickeln Sie vorsichtig die Schnur um die Tomatenpflanze oder – wenn das besser geht – die Tomatenpflanze um die Schnur. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einem Spiralstab.
     
  • Schauen Sie regelmäßig nach, ob weiter aufgebunden werden muss. Wird die Schnur zu straff oder zu kurz, lösen Sie den Knoten oben an der Spannvorrichtung und geben etwas an Länge zu.
Tomaten anbinden an einer festen Stütze
Tomaten anbinden an einer festen Stütze
Ein Bambusstab dient als Wachstums-Stütze
Ein Bambusstab dient als Wachstums-Stütze

Für das Anbinden an einem Stab nehmen Sie ein mindestens 20 cm langes Stück Bindematerial (Band, Schnur, Stoffreste, Clips – keinen Draht!), legen es um den Stützstab und um den Tomatenstängel (praktisch: zwischen beidem einmal überkreuzen) und machen einen nicht zu festen doppelten Knoten oder eine Schleife.

Tipp: Geizen Sie bei Tomatenpflanzen, die Sie in dieser Art stützen, den obersten Geiztrieb nicht aus. Falls beim Anbinden oder Um-die-Schnur-/Um-den-Spiralstab-Wickeln die Pflanze oben abbrechen, dient der Geiztrieb ganz einfach als neuer Haupttrieb.

Tomaten anbinden – besonders praktisch und sicher!

Natürlich können Sie in jedem Gewächshaus Ihre Tomaten anbinden oder mit Spiralstäben unterstützen. Das Anbinden nach der oben beschriebenen Methode geht aber besonders leicht vonstatten, wenn Sie sich auf die Stabilität der Gewächshaus-Konstruktion voll verlassen können. Das ist bei allen Hoklartherm-Gewächshäusern zu 100% der Fall, denn wir verwenden nur eigens entwickelte, hochfeste Aluminiumprofile, die auch Spann- und Stützvorrichtungen für viele Tomatenpflanzen voller schwerer, reifer Früchte sicher halten. Und selbstverständlich haben wir daran gedacht, dass es in all unseren Gewächshäusern ganz bequeme Anbringungsmöglichkeiten für Spannvorrichtungen gibt – selbst bei so außergewöhnlichen Modellen wie Bio-Top, das ohne Querstreben in den Verglasungsfeldern auskommt, oder Arcus mit seinen stufenlos hochschiebbaren Seitenscheiben.
Verlassen Sie sich einfach auf unsere Expertise und freuen sich auf eine üppige Tomatenernte!

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