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Mehltau mit Hausmitteln bekämpfen - Was hilft?

Tomaten im Gewächshaus
Tomaten im Gewächshaus
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aktualisiert: 15 April 2024

Mehltau ist nicht gleich Mehltau

„Mehltau“ ist keine einzelne, von einem bestimmten Erreger hervorgerufene Erkrankung. Vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff für diverse Pilzkrankheiten, die unterschiedlichste Pflanzen befallen. Typisches Merkmal für deren Gesamtheit ist ein weißlicher bis gräulicher Pilzrasen auf oder unter den Blättern.

Tipp: Im Wesentlichen unterscheidet man zwei große Gruppen von unterschiedlichen Mehltau-Pilzen – falscher oder  echter Mehltau.

Echter Mehltau: wie Mehlstaub auf den Blättern

Die Erreger des Echten Mehltaus gehören zu den sogenannten Schlauchpilzen. Echter Mehltau zeigt sich als leicht entfernbarer Belag auf den Blattoberseiten, z.T. auch auf Triebspitzen, Knospen und Blüten. Er gilt als Schönwetterpilz, da er sich bei trockenem und schwül-warmem Wetter besonders gut verbreitet. Auch die stärkeren Tag-Nacht-Temperaturwechsel im Herbst begünstigen seine Vermehrung. Der Echte Mehltau liebt Temperaturen um 20 °C bei mindestens 70 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Aufgepasst: Von Echtem Mehltau besonders betroffenen Pflanzen sind z.B. Salbei, Gurken, Möhren, Schwarzwurzeln, Erbsen, Tomaten sowie Aprikosen, Äpfel, Quitten, Stachelbeeren, Erdbeeren und Wein.

Wie Mehlstaub auf den Blättern: Echter Mehltau
Wie Mehlstaub auf den Blättern: Echter Mehltau
Wie Mehlstaub auf den Blättern: Echter Mehltau
Wie Mehlstaub auf den Blättern: Echter Mehltau

Falscher Mehltau

Die Erreger des Falschen Mehltaus gehören zu den Eipilzen – diese dringen tiefer ins Pflanzengewebe ein als Echter Mehltau. Falscher Mehltau zeigt sich auf den unteren Blattseiten als weißlich-gräulicher Belag bzw. mehliger Belag, der sich nur schwer entfernen lässt. Auf den Oberseiten der Blätter bilden sich gelblich-bräunliche Flecken. Falscher Mehltau braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus, um sich zu verbreiten – darum, ist er in Gewächshäusern häufiger anzutreffen. Leider ist er auch schwieriger zu bekämpfen als Echter Mehltau.

Aufgepasst: Von Falschem Mehltau besonders betroffen sind verschiedene Salatarten, Spinat, Salbei, Erbsen, Gurke, Radieschen, Rettich, Zwiebeln, Lauch, Kohl, Kartoffeln, Tomate, Peperoni, Auberginen und Wein sowie – aufgrund der dort herrschenden höheren Luftfeuchtigkeit – ganz allgemein Pflanzen im Gewächshaus.

Vorbeugen: Wie können Sie Mehltau verhindern?

Egal ob „echt“ oder „falsch“ – Mehltau entzieht den befallenen Pflanzen Nährstoffe. Das ist der Grund, warum durch Mehltau Blätter ganz oder teilweise absterben und Blütenknospen gar nicht erst austreiben. Auch in Sachen Mehltau gilt daher: Vorbeugen ist besser als bekämpfen.

  • Zur Vorbeugung gehört, widerstandsfähige Sorten auszuwählen (gerade fürs Gewächshaus!). Achten Sie beim Einkauf Ihrer Gewächshaus- und Freiland-Pflanzen darauf, dass deren Resistenz gegen Mehltau auf der Verpackung hervorgehoben ist. Oftmals brauchen Sie dann die Pilze gar nicht erst zu bekämpfen.
     
  • Stärken Sie die Pflanzen zusätzlich mit Pflanzenkräftigungsmitteln wie Schachtelhalmbrühe.
     
  • Pflanzen Sie sie so, dass eine gute Belüftung gewährleistet ist. So können sich die Pilze gar nicht erst festsetzen.
     
  • Auch mit Algenkalk können Sie Pilzsporen am Keimen hindern. Dazu streuen Sie das Hausmittel als feine Schicht über die Blätter. Hilfreich ist dazu ein Pulverzerstäuber.
     
  • Achten Sie außerdem auf wohldosiertes und maßvolles Düngen, denn überdüngte Pflanzen sind generell pilzanfällig.

Tipp: Hochwertige, durchdacht konzipierte Gewächshäuser wie die Modelle von Hoklartherm bieten zum einen genügend Platz, zum anderen perfekte klimatische Bedingungen, um Mehltau gar nicht erst eine Chance zu geben. Schauen Sie sich doch einmal als Beispiele unsere Gewächshaus-Modelle Arcus, Riga oder Bio-Top an – wir beraten Sie gern!

Die besten Hausmittel gegen Mehltau

Wichtig ist es zunächst, gleich bei dem ersten starken Befall erkrankte Blätter zu entfernen und so zu entsorgen, dass die Sporen nicht weitergeweht werden können. Gleichzeitig und als Erste Hilfe bei Mehltau verlassen sich viele Hobbygärtner auf die folgenden Hausmittel. Sie wirken vor allem gegen Echten Mehltau. Wie oben bereits erwähnt, ist der Falsche Mehltau leider schwieriger zu bekämpfen.

  1. Mehltau-Hausmittel – Rainfarn-Tee: Nehmen Sie 5–6 Rainfarn-Pflanzen (Wurmkraut) und übergießen Sie diese mit 2 Litern kochendem Wasser. Nach etwa 2 Stunden Ziehzeit seihen Sie den Tee ab. Versprühen Sie dies Hausmittel jeden Tag einmal auf die befallenen Blätter. Alternativ setzen viele Hobbygärtner auf Tees aus Knoblauch, Zwiebeln oder Brennnesseln.
     
  2. Mehltau-Hausmittel – Backpulver bzw. Natron: Lösen Sie 1 Esslöffel Natron zusammen mit 15 ml Kernseife in 2 Litern Wasser. Alternativ versuchen Sie auch mit Backpulver und Rapsöl, denn 1 Päckchen Backpulver zusammen mit 20 ml Rapsöl haben sich bewährt. Testen Sie die Anwendung an einem kleinen Teil der erkrankten Pflanze. Wenn das Hausmittel gut vertragen wird, sprühen Sie alle drei bis vier Tage ein wenig davon auf die befallenen Blätter.
  3. Mehltau-Hausmittel – Milch: Mischen Sie 1 Teil, also ca. 0,20 gramm frische Milch mit 5–8 Teilen Wasser. Achten Sie bei der Menge darauf, dass die Milch-Wasser-Lösung für maximal 2–3 Tage ausreicht, und bewahren Sie sie im Kühlschrank auf, damit die Milch nicht sauer wird. Sprühen Sie das Hausmittel mehrmals wöchentlich auf die befallenen Pflanzenteile. Wirksam sind hier die Milchsäurebakterien in der Milch, darum ist es wichtig, dass Sie Frischmilch (keine „länger haltbare“ Milch) oder Rohmilch verwenden. Auch Buttermilch oder Molke sind geeignet.

Tipp: Ist eine Nutzpflanze von Mehltau befallen, können ihre Früchte dennoch genossen werden. Waschen Sie sie vorher aber sehr gründlich ab.

Sie haben Fragen dazu, mit welcher Gewächshaus-Konzeption und -Ausstattung Sie Mehltau am besten vorbeugen können? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere Gewächshaus-Experten von Hoklartherm. Wir sind gerne für Sie da!

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