Egal, ob klassischer Komposthaufen oder Thermokomposter: Wählen Sie für Ihren Kompostplatz einen schattigen, windgeschützten Standort, an dem der Boden nicht versiegelt ist. Ein versiegelter Boden (z.B. durch Trittsteine) verhindert, dass Kompostwürmer und andere für die Umwandlung notwendige Kleinstlebewesen ihr Werk tun können. Der Kompost wird grundsätzlich bodeneben angelegt, also nicht in einer Grube. Achten Sie auch darauf, dass Sie beim Kompost anlegen genug Platz zum Arbeiten haben.
Das Wort „Kompost“ stammt aus dem Lateinischen: „componere“ bedeutet so viel wie „zusammensetzen“. Damit sind wir auch schon beim Punkt, denn damit es mit dem Kompost gut klappt und Rasenschnitt, Blätter & Co. zu wertvoller Erde werden, kommt es auf die richtige Bodenvorbereitung und Zusammensetzung an. Hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine echte Kompost-Miete (für ein Kompost Lattengitter und einen Schnellkomposter gehen Sie analog vor):
Tipp: Je besser zerkleinert und durchmischt Sie Ihre Bio-Abfälle auf den Kompost geben, desto besser funktioniert die Verrottung und desto schneller kommt Ihr Garten in den Genuss der wertvollen Kompost-Erde.
Für den Kompostplatz selbst haben Sie die Wahl: Sie können einfach eine klassische Kompost-Miete aufsetzen, aber auch einen Latten-Komposter aus Holz oder Metall anschaffen. Wichtig ist jeweils, dass angemessene Belüftungsöffnungen vorhanden sind – nicht zu groß und nicht zu klein, 1–3 cm Weite sind ideal. Außerdem gibt es geschlossene Kunststoff-Kompostbehälter sowie Thermokomposter (Schnellkomposter).
Einige gute Materialien für den Kompost selbst haben wir schon genannt: Baum- und Heckenschnitt, Rasenschnitt, Laub. An Bio-Abfällen sind Kaffee- und Teesatz sowie Zwiebelschalen besonders begehrte Kompostwurm-Delikatessen. Gut für den Kompost geeignet sind auch Eierschalen und natürlich verschiedenste Pflanzen-, Obst- und Gemüsereste. Unbehandeltes Küchen- oder Zeitungspapier darf in kleinen Mengen ebenfalls auf den Kompost.
Tipp: Schichten Sie Rasenschnitt nur dünn ein und lassen ihn, wenn möglich, vorher ein wenig anwelken. So verringern Sie Gefahr, dass der Kompost fault oder gärt.
Bio-Abfälle, die Nager oder anderes Ungeziefer anlocken könnten, dürfen nicht auf den Kompost (gegarte Speisereste, Fleisch, Fisch, Wurst, Knochen, Verarbeitetes wie Käse, Gebäck etc.). Ein genauso striktes Verbot gilt für Tierstreu auf Granulatbasis und Fäkalien. Nur explizit als biologisch abbaubar gekennzeichnetes Kleintierstreu von reinen Pflanzenfressern (z.B. Holzstreu für Hamster) darf notfalls mit auf den Kompost, sollte dann aber sehr gut untergemischt werden.
Selbstverständlich sollten Sie keine kranken oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelten Pflanzen(-teile), Unkräuter, behandeltes Holz oder gar Glas, Metall oder Kunststoff mit auf den Kompost gelangen lassen. Das Gleiche gilt für Kohlenasche aus Öfen und Dachrinnen-Schlamm.
Oft werden wir gefragt, ob Zitrusfrüchte denn jetzt auf den Kompost dürfen oder nicht. Hier kommt es auf die Menge an: Kleine Mengen, insbesondere in Bio-Qualität, schaden dem Verrottungsprozess nicht. Auf größere Mengen sollten Sie wegen der möglichen Beeinflussung des pH-Wertes auf dem Kompost sowie wegen der Schadstoffbelastung verzichten.
Und was ist mit Blättern? Laubarten, die schwer verrotten und z.T. beim Abbau Gerbsäure freisetzen, sind Akazie, Birke, Buche, Eiche, Fichte, Kastanie, Pappel, Platane und Walnuss. Bei diesen Laubarten kann die Zugabe von Bentonit oder Kalk zum Kompost sinnvoll sein. Übrigens: Laub lässt sich oft prima mit dem Rasenmäher aufnehmen, so dass es für den Kompost gleich ideal zerkleinert ist.
Man kann eine neu angelegte Kompost-Miete bereits nach etwa 3 Monaten umsetzen. Dadurch durchmischen und belüften Sie das Rottegut auf dem Kompost zusätzlich, die Umwandlung in Humus wird beschleunigt. Wer es ganz perfekt machen möchte, siebt den fertigen Kompost ab und setzt die Bio-Abfälle, die noch nicht ganz verrottet sind, neu auf.
Tipp: Um die Durchlüftung zu fördern, ohne den ganzen Kompost umzusetzen, können Sie von Zeit zu Zeit etwas gröberes Material untermischen.
Frischen Kompost, der nach 3–4 Monaten angerottet ist, können Sie zur Bodenverbesserung und zum Mulchen verwenden. Richtig reif ist der Kompost im Sommerhalbjahr nach etwa 4–6 Monaten, ansonsten nach maximal 12 Monaten (nach einmaligem Umsetzen). Man nennt diesen reifen Kompost auch Humusdünger. Ruht der Kompost länger, reduziert sich nach und nach seine Wirkung als bodenbelebender Bio-Dünger.
Mischen Sie eine Handvoll Komposterde und Gartenerde. Füllen Sie die Mischung in eine kleine Schale. Feuchten Sie sie leicht an und säen Sie Kressesamen darauf aus. Decken Sie die Schale mit Klarsichtfolie oder einem umgedrehten Glas ab und stellen Sie sie an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Nach etwa 7 Tagen sollte die Kresse keimen. Klappt das schnell und ist die Kresse saftig grün, ist der Kompost reif und pflanzenverträglich (Humusdünger). Wachsen die Pflänzchen nur langsam oder sind sie braun oder gelb verfärbt, ist der Kompost noch zu frisch. Verwenden Sie ihn dann erst einmal nur zum Mulchen und Boden-Verbessern.
Sicher kennen Sie unser pfiffiges mobiles Balkongewächshaus Terra. Wenn Sie es als begeisterte/r Hobby-Balkongärtner/in mit selbst gemachtem Kompost bereichern möchten, haben wir einen Vorschlag für Sie: Legen Sie eine Wurmkiste an, in der Ihre Bio-Abfälle wie auf einer richtigen Kompost-Miete in besten Humus verwandelt werden. Eine Anleitung haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Als Hersteller aus Leidenschaft produzieren wir seit über 40 Jahren Gartenideen aus Glas und Metall in Apen. Wir möchten, dass Ihr Garten zu Ihrem absoluten Lieblingsplatz wird, an dem Sie sich jederzeit wohlfühlen. Darum stehen wir Ihnen von der ersten Beratung bis zur Montage zur Seite – Bei Gewächshaus, Pavillon, Wintergarten & mehr.