Hügelbeete und Hochbeete strotzen durch ihren geschichteten Aufbau beide nur so vor Nährstoffen. Und nicht nur das: Auch ihr Bodenleben ist besonders vielfältig. Das fördert gesundes Pflanzenwachstum und eine reiche Ernte. Für den Aufbau können Sie praktischerweise Ihre Gartenabfälle verwerten: ob Strauchwerk, Laub, Grünschnitt oder Verblühtes, hinein damit ins Hügelbeet oder Hochbeet, und schon ist die Grundlage für den nächsten Vorteil gelegt. Denn beim Verrotten dieser Materialien entsteht Wärme und damit ein weiterer Hochbeet- bzw. Hügelbeet-Vorteil: Sie können a) früher mit der Aussaat beginnen und b) wachsen bei höheren Temperaturen Ihre Pflanzen besser. Sowohl im Hügelbeet als auch im Hochbeet können im ersten Jahr Temperaturvorsprünge bis zu 5 °C gegenüber anderen Anbaumethoden erzielt werden – beeindruckend, nicht wahr?
Tipp: In den ersten zwei Jahren, nachdem Sie Ihr Hoch- oder Hügelbeet aufgesetzt haben, eignen sich beide Anbauformen vor allem für Starkzehrer. Pflanzen, die einen mageren Boden bevorzugen, werden idealerweise erst ab dem dritten Jahr hier angebaut.
Neben den eben genannten Vorteilen, die beide Methoden haben, gibt es auch Argumente für das eine oder das andere Prinzip. Hügelbeete punkten vor allem durch ihre beeindruckende Anbaufläche: Durch ihre gewölbte Form sind satte 30 Prozent zusätzliche Fläche gegenüber dem Flachbeet möglich.
Hochbeete sind noch leichter zu bewirtschaften als Hügelbeete, ermöglichen sie es doch, mit entspannt geradem Rücken im Stehen zu arbeiten. Mit einem Frühbeet-Aufsatz oder einer gut konstruierten Überdachung erwärmt sich die Erde im Hochbeet im Frühjahr noch mal schneller als im Hügelbeet, später im Herbst werden die Temperaturen auch besser gehalten. Resultat ist eine deutlich verlängerte Pflanz- und Erntezeit – ein echter Gewinn für alle Gartenliebhaber.
Tipp: Mit einem Hochbeet „auf Beinen“ wie Gerno oder Terra genießen Sie zwei weitere Vorteile. 1) Durch den Abstand zur Gartenerde, den festen Boden und den erhöhten Rand werden Sie kaum Probleme mit Nagetieren und Schnecken bekommen. 2) Die stabilen, feststellbaren Lenkrollen ermöglichen einen leichten Platzwechsel, z.B. um die Sonnenausnutzung zu optimieren oder Platz für die Party zu machen.
… jedenfalls, wenn man Gartenarbeit als Nachteil ansehen möchte. Sowohl Hochbeet als auch Hügelbeet müssen nämlich sorgfältig aufgebaut und angelegt werden. Beim Hochbeet fällt dabei etwas weniger Arbeit an als beim Hügelbeet. (Allerdings ist bei fehlendem Bodenkontakt auch das Bodenleben etwas ärmer.) Hügelbeete trocknen schnell aus – vor allem im Sommer, zumal Mulchen auf einem Hügelbeet nicht ganz einfach ist. Und last but not least können Hügelbeet und Hochbeet beide, je nach Unterbau, Mäuse und Wühlmäuse anlocken.
Tipp: Jedes Hügelbeet und jedes direkt auf dem Gartenboden stehende Hochbeet braucht einen Schutz gegen Nagetiere, sonst wird aus dem Beet schnell eine Futterstation für unerwünschte Gartenbewohner.
Hügelbeet und Hochbeet bieten beide in den ersten beiden Jahren besonders viele Nährstoffe. Das ist ideal für Starkzehrer wie Zucchini, Kürbis, Sellerie, Kohl, Gurken, Tomaten, Paprika, Radieschen oder Kartoffeln im ersten Jahr und zusätzlich für Möhren und Zwiebeln im zweiten Jahr. Spinat, Salat, Mangold und andere Pflanzen, die viel Nitrat aufnehmen, eignen sich ebenfalls prima als Pflanzen für das Hügelbeet – allerdings erst ab dem dritten Jahr. Je nachdem, womit Sie Ihr Hügelbeet bepflanzen, kann es sein, dass Sie ab dem dritten Jahr organischen Dünger zusetzen müssen, um weiter eine reiche Ernte einzufahren.
Tipp: Selbstverständlich bieten auch Hochbeete eine große Fülle an Bepflanzungsmöglichkeiten. Hier kommt es zusätzlich auf die Wuchshöhe und auf die gegenseitige Verträglichkeit der Pflanzen an, die ja im Vergleich zum Hügelbeet auf recht engem Raum stehen. Inspirierende Ideen fürs Hochbeet-Bepflanzen haben wir für Sie in unseren Ratgebern „Das Hochbeet richtig bepflanzen“ und „Hochbeet befüllen und bepflanzen“ zusammengestellt.
Wer sich eine reiche Ernte wünscht, ist mit einem Hügelbeet oder einem Hochbeet (oder mit beidem!) immer gut bedient. Die Mühe beim Aufbau und beim Anlegen wird mit tollen, gesunden, üppigen Früchten belohnt. Für einen kleinen Garten oder Balkon eignet sich ein Hochbeet besser, das idealerweise leicht verschiebbar sein sollte. Ein Hügelbeet ist eher etwas für Gärten mit einem guten Platzangebot. Überlegen Sie sich vor der Anschaffung bzw. dem Aufbau, welche Pflanzen Sie kultivieren möchten, und wägen Sie die hier vorgestellten Vorteile und Nachteile von Hügelbeet und Hochbeet bei einer gemütlichen Tasse Tee gegeneinander ab. So treffen Sie mit Sicherheit die richtige Entscheidung!
Tipp: Schauen Sie sich im riesigen Hoklartherm-Ausstellungsgarten doch einmal unsere unterschiedlichen Hochbeet-Modelle an. Wir beraten Sie gern zum Thema Hügelbeet oder Hochbeet!