Auch in den letzten, vergleichsweise milden Wintern kam es vielerorts noch zu deutlich spürbaren Kälteeinbrüchen. Wer ein sogenanntes Kalthaus sein Eigen nennt – also ein unbeheiztes Gewächshaus wie unsere beliebte Reihe Gewächshaus Bio-Top –, möchte darum oftmals sein Pflanzen-Refugium zusätzlich isolieren, zum Beispiel wenn dort kälteempfindliche Pflanzen überwintern. Und auch für beheizte Gewächshäuser lohnt sich selbstverständlich eine Extra-Isolierung. Idealerweise sollte die Heizung mit einem Frostwächter kombiniert sein, der die Temperatur im Inneren stets konstant hält. So können Sie effektiv und ohne viel Aufwand viel Heizkosten sparen!
Wer gut vorbereitet in den Winter starten will, kümmert sich bereits im Oktober um die Isolierung des Gewächshauses – denn schon jetzt kann es empfindlich kalt werden. Die Isolierung sollte mindestens bis März, je nach klimatischen Bedingungen der Region auch etwas länger, belassen werden.
Keine Frage: Damit es Ihren Pflanzen gut geht, sollen Sie das Gewächshaus isolieren, ohne es zu verdunkeln. Darum benötigen Sie ein Material, das UV-Licht durchlässt. Diese Eigenschaft bietet in perfekter Weise transparente und UV-stabile Luftpolsterfolie (im Gegensatz zu Styropor, das fürs Isolieren der Gewächshaus-Wände und des Daches wenig geeignet ist). Im Handel finden Sie solche Folie auch unter den Bezeichnungen Noppenfolie, Frostschutzfolie, Thermofolie oder Wärmefolie. Hinsichtlich der Auswahl haben wir einige Profi-Tipps für Sie:
Tipp: In unserem Zubehör-Shop finden Sie hochwertige dreischichtige Noppenfolie, die wir Ihnen mitsamt passenden Befestigungselementen liefern. Sie ist auch für Fremdfabrikate mit passenden Profilnuten geeignet. Auch einzelne Klebeelemente sowie Spezial-Silikon zum Kleben sind bei uns verfügbar.
Hochwertige Gewächshäuser, wie sie Hoklartherm herstellt, gewährleisten von Haus aus eine optimale Lichtdurchlässigkeit aller Verglasungselemente. Bevor Sie Ihr Gewächshaus isolieren, ist trotzdem ein Reinigungseinsatz erforderlich, um auch an dunklen Wintertagen möglichst viel Licht für die Pflanzen durchzulassen. Durch das Putzen befreien Sie die Glasgewächshaus-Scheiben zudem von Fett. Das ist wichtig, damit die Folienhalter für die Luftpolsterfolie (siehe Schritt 2) dauerhaft darauf halten.
Im nächsten Schritt befestigen Sie die Folienhalter. Manchmal wird empfohlen, die Luftpolsterfolie einfach mit Klebestreifen am Gewächshaus zu befestigen. Diese können sich allerdings durch Kondenswasser und ggf. auch bei großer Kälte lösen. Darum raten wir zu speziellen Folienhaltern. Zur Auswahl stehen beispielsweise Folienschrauben, Folienklemmen, Gewächshaus-Klipse, Rändelmuttern, Halter zum Kleben oder in Saugnapf-Form. Beachten Sie für das Anbringen die jeweils zugehörige Gebrauchsanweisung.
Sitzen die Fixierungselemente, können Sie die Luftpolsterfolie daran anbringen – bei Folienschrauben geschieht das z.B., indem Sie die Halterungsstifte durch die Folie drücken und die mitgelieferten Kunststoff-Muttern über der Folie festschrauben. Am besten bearbeiten Sie zunächst die Längsseiten und dann die Giebelwände. Fangen Sie an den oberen Halterungen an und entrollen Sie die Luftpolsterfolie dann nach unten.
Tipp: Üblicherweise bringen Sie rund um das Gewächshaus etwa jeden halben Meter ein Fixierungselement an. Beachten Sie eventuelle Wartezeiten, z.B. zum Festwerden von Silikonkleber.
Schneiden Sie nun alle überstehenden Folienabschnitte mit einer scharfen Schere ab, so dass alles passgenau sitzt. Achten Sie beim Arbeiten darauf, dass die Folie nicht mit dem Boden in Berührung kommt, damit sie nicht verschmutzt und damit an Lichtdurchlässigkeit einbüßt. Wichtig ist aus demselben Grund auch ein kleiner Abstand zwischen Boden und Folienbeginn.
Isolieren Sie so nach und nach alle Gewächshaus-Seitenwände. Dort, wo zwei Bahnen aneinanderstoßen, sollten sie sich 10–20 cm überlappen. Das Gewächshaus-Dach hingegen kann normalerweise ohne eigene Isolierung bleiben.
Markieren Sie zum Abschluss jeden einzelnen Abschnitt mit einer Ziffer (z.B. bei 16 Folienabschnitten die Ziffer 1–16 vom Eingang ab rundum im Uhrzeigersinn) sowie einem Zeichen für „oben“ und „unten“. Ein Permanent-Marker ist dafür am besten geeignet. Die Markierung hilft Ihnen, die Folien nach dem Abnehmen im Frühjahr für den nächsten Winter wieder passgenau anzubringen. Das spart Zeit und Geld.
Tipp: Es kann sinnvoll sein, doppelte Folienlagen zu installieren – das hängt von den zu erwartenden Außentemperaturen und dem Gewächshaus-Typ ab. Hochwertige, bereits von Herstellerseite sehr gut isolierte Gewächshäuser wie unsere beliebten Modelle aus der Bio-Top-Reihe benötigen nicht so viel Isolierung wie einfache Billig-Gewächshäuser.
Das Fundament von beheizten Gewächshäusern sollte immer gedämmt werden, damit das Eindringen der Kälte von unten gehemmt wird. Ansonsten würde viel zu viel Heizenergie verloren gehen. Bei ungedämmten Gewächshäusern ist die Fundament-/Boden-Isolierung nicht zwingend notwendig. Als Isolierungsmaterial für den Gewächshaus-Boden nutzt man meist XPS-Hartschaum (extrudiertes Polystyrol). Dabei handelt es sich um einen speziellen, druckfesten Dämmstoff, der auch von Nicht-Profis leicht verarbeitet werden kann und der sich von Styropor sowohl im Aussehen als auch in der Herstellung unterscheidet. Das Material gilt als besser geeignet für Gewächshäuser als Styropor; denn Styropor reagiert empfindlicher auf Druck und weist auch gröbere Poren auf.
Egal, ob Sie Ihr beheiztes Gewächshaus im Rahmen des Neubaus am Boden isolieren möchten oder ob Sie Ihr geliebtes Bio-Top mit Isolierfolie für den Winter fit machen möchten – unsere Gewächshaus-Fachleute helfen Ihnen gern weiter. Und für alle Gewächshäuser, die direkt von unserem versierten Aufbau-Team montiert werden, gilt ohnehin: Die Fundament-Isolierung lassen Sie gerne unsere Sache sein. Sie können sich wie in allen Gewächshaus-Fragen komplett auf uns verlassen!