Spätestens im Monat des meteorologischen (1.3.) und des astronomischen (19.–21.3.) Frühlingsbeginns beginnen im Garten die Vorbereitungsarbeiten für den Sommer. Mit der Tagundnachtgleiche Ende März dauert bald der lichte Tag wieder länger als die dunkle Nacht – ein großartiges Gefühl! Fangen Sie am besten gleich mit Ihrem diesjährigen Gewächshaus-Plan an … Falls Sie Ihr Gewächshaus über den Winter nicht genutzt haben und der Boden noch mit der Vorjahres-Mulchschicht bedeckt ist, ist jetzt im März die Zeit für einen Neustart (Gewächshaus vorbereiten). Entfernen Sie den alten Mulch, feuchten Sie den Boden an und verbessern ihn gegebenenfalls. Erst nachdem die ersten Pflänzchen gesetzt sind, legen Sie eine frische Mulchschicht an.
Tipp: Ab März werden in den Gartencentern wieder Jungpflanzen verschiedener Gemüsearten und -sorten angeboten – hier finden Sie wertvolle Inspirationen für Ihre Gewächshaus-Bepflanzung. Wie wäre es mal mit ganz neuen Leckereien, die noch nie auf Ihrem Gewächshaus-Plan standen?
Bei der Frage „Was kann im März ins Gewächshaus?“ kommt es immer auch darauf an, ob Sie ein unbeheiztes oder ein beheiztes Gewächshaus bepflanzen möchten. Im beheizten Gewächshaus ist verständlicherweise eine frühere Aussaat möglich. Für die März-Aussaat eignen sich beispielsweise:
Tipp: Bestimmte frosttolerante Sorten von Pflücksalat können Sie sogar schon im Januar im unbeheizten Gewächshaus aussäen. Eine willkommene, frische Abwechslung auf dem noch winterlichen Speiseplan.
Weitere Ideen für die März-Aussaat im Gewächshaus sind z.B. Rote Küchenzwiebeln, Schalotten und Melonen. Auch die leckeren und vitaminreichen Andenbeeren (Physalis) können jetzt vorgezogen werden (Keimtemperatur 18–22 °C), ebenso wie Knollenfenchel, Knollensellerie, Mangold und Artischocken.
Tipp: Einen detaillierten Aussaatkalender fürs Gewächshaus, in dem Sie noch weitere Aussaat-Vorschläge für das ganze Jahr finden, haben wir für Sie zusammengestellt.
Vorgezogene Tomaten können durchaus schon im März im Gewächshaus pikiert werden – allerdings nur, wenn das Wetter zuverlässig mild (oder das Gewächshaus beheizt) ist. Sicherer im unbeheizten Gewächshaus ist das Pikieren der Tomaten im April. Gewächshaus-Gurken (Schlangengurken/Treibgurken) kommen Mitte März ins Gewächshaus. Besonders geeignet sind Sorten, die wenig Probleme mit Echtem Mehltau haben und die selbstbefruchtend sind. Vielen Hobbygärtnern machen Mini- oder Midi-Schlangengurken besonders viel Spaß.
Ein Gewächshaus ist der perfekte Ort für Hobbygärtner, um Pflanzen das ganze Jahr über zu kultivieren. Für Anfänger mag der Einstieg etwas überwältigend wirken, aber mit einigen grundlegenden Tipps können Sie schnell Erfolg haben.
Pflegeleichte Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Paprika oder Kräuter eignen sich perfekt für den Anfang. Sie benötigen viel Wärme und Sonnenlicht. Wichtig: Auch wenn Sie den Platz in Ihrem Gewächshaus verständlicherweise bestmöglich ausnutzen möchten, sollten Sie darauf verzichten, die Pflanzen zu eng zu setzen. Die Gefahr von sich ausbreitenden Pilz- und anderen Erkrankungen ist groß. Zudem ist die Belüftung bei zu enger Bepflanzung ebenfalls problematisch.
Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie etwas Kompost einarbeiten und in die Pflanzlöcher zum Beispiel Hornmehl geben, um die Pflanzen bestmöglich zu versorgen. Sorten wie Tomaten oder Gurken wachsen im Gewächshaus in die Höhe. Um den Platz bestmöglich zu nutzen, können Sie am Fuß der kletternden Sorten weitere Pflanzen setzen. So passen Kräuter wie Basilikum oder Möhren und Knoblauch gut zu Tomatenpflanzen, während sich Gurken bestens mit Erbsen, Fenchel und Salat verstehen.
Kontrollieren Sie die Pflanzen im Gewächshaus regelmäßig auf Schädlinge oder Krankheiten. Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel – Die meisten Pflanzen vertragen keine Staunässe.
Clever organisiert, können Sie Ihr Gewächshaus das ganze Jahr nutzen und so die Anbausaison für verschiedene Sorten verlängern. Als gute Anpflanzstrategie hat sich allgemein bewährt, wenn Sie im Frühjahr zu Pflanzen greifen, die schon bald geerntet werden, wie beispielsweise Radieschen, Salat und Kresse. Darauf folgen dann die Wärmeliebhaber wie Tomaten, Gurken oder Paprika.
Wenn es draußen noch friert, zieht der Salat schon ins Gewächshaus ein und liefert ab April die erste Ernte des Jahres. Im März beginnt dann die Vorbereitung für den Sommer. Weil Licht für das Pflanzenwachstum viel wichtiger ist als Wärme, können Sie mit der frühesten Aussaat Ende Februar, Anfang März anfangen. Ab dann droht kein Nachtfrost mehr. Sie können Tomaten, Paprika und Auberginen aussäen, und diese ab Mai in das Gewächshaus pflanzen. Auch Gurken und Melonen können Sie gut ab Mai im Gewächshaus anpflanzen.
Selbst im Herbst lässt sich das Gewächshaus bepflanzen. Ab Anfang September können Sie nämlich damit beginnen, winterliche Sorten wie Spinat, Feldsalat oder Winterportulak in Schalen vorzuziehen. Wenn Sie dann ab Oktober wieder Platz im Gewächshaus haben, können diese im Herbst in die freien Beete gepflanzt werden. Sinken die Temperaturen in den Minusbereich, sollten die Pflanzreihen mit Vlies abgedeckt werden. Noppenfolie an den Gewächshausscheiben sorgt im unbeheizten Glasgewächshaus für zusätzlichen Frostschutz.
Generell gilt: Achten Sie nicht nur auf einen ausreichenden Kälteschutz während der Wintermonate, sondern auch auf die richtige Belüftung und Beschattung. Ein Glasgewächshaus heizt sich bei Sonneneinstrahlung schnell auf und nicht alle Pflanzen kommen mit starker Hitze gut zurecht.
Tipp: Wenn Sie Ihr Gewächshaus mit nur wenigen Gurken bepflanzen möchten, ist es praktischer, vorgezogene Pflanzen im Gartenfachhandel zu kaufen statt selbst Gurken auszusäen. Gerade veredelte und robuste Gurken-Sorten versprechen im Gewächshaus eine üppige Ernte. Sie vertragen auch die niedrigeren Bodentemperaturen im unbeheizten Gewächshaus gut.
Während sich an Zucchini, Paprika und Co. selbst Beginner im Gewächshaus versuchen, trauen sich an Mango, Kiwi oder Zitronen nicht alle Hobbygärtner ran. Dabei bietet ein Gewächshaus auch exotischen Pflanzen ideale Bedingungen. Vor allem die beständig warme Temperatur während der Sommermonate ist ideal für wärmeliebende, exotische Pflanzen. Allerdings sollte vor dem Anbau die spätere Größe der Pflanzen berücksichtigt werden. Große Bananenpflanzen oder Granatapfelbäume sind für kleine Gewächshäuser nicht geeignet. Wer tropische Pflanzen züchten möchte, muss zudem für eine konstant warme Temperatur – auch in der kühleren Jahreszeit – im Gewächshausinneren sorgen. Generell gilt: je südlicher der Ursprungsort der Pflanze, desto höher ist ihr Temperaturanspruch.
Neben der Nutzung des Gewächshauses zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse, gibt es natürlich auch jede Menge andere tropische Pflanzen, die Sie ideal im Gewächshaus anpflanzen können. Allerdings ist hierfür in der Regel ein Kaltgewächshaus aufgrund des hohen Temperaturanspruchs weniger gut geeignet. In einem beheizten Gewächshaus allerdings entwickeln sich Hibiskus oder Orchideen zum Beispiel hervorragend und bringen mit ihrer Blüte das Gewächshaus zum Strahlen.
Besonders kälteempfindliche, mediterrane Kübelpflanzen können in der kalten Jahreszeit im Gewächshaus überwintern. Olivenbäumchen oder Oleander kommen gut mit tiefen Temperaturen zurecht, während Sie zum Überwintern von tropischen Pflanzen wie Orangenstämmchen oder Zitrusbäumchen eine Gewächshausheizung benötigen. Kontrollieren Sie im Winter regelmäßig den Feuchtigkeitsstand der Erde; mit Wasser versorgen sollten Sie die Pflanzen aber nur im echten Bedarfsfall. Insbesondere bei Gewächsen, die kühl überwintern und zu sehr im Wasser stehen, beginnen die Wurzeln eher zu faulen. Als Faustregel gilt: Je wärmer es im Gewächshaus ist und, umso feuchtigkeitsliebender die jeweilige Pflanze, umso häufiger müssen Sie gießen.
Auch im Winter sollten Sie das Gewächshaus regelmäßig lüften und die Pflanzen auf Schädlingsbefall überprüfen. Kontrollieren Sie zudem die Temperatur und greifen Sie bei starken Temperaturschwankungen im Inneren zu entsprechenden Maßnahmen, indem Sie entweder für eine bessere Belüftung sorgen oder im Zweifel die Gewächshausheizung in Betrieb nehmen.