Wichtig: Bei der Bodendesinfektion werden problematische Keime und Mikroorganismen sehr stark reduziert. Danach geht von ihnen keine Gefahr mehr für die Pflanzen aus. Beim Sterilisieren hingegen werden die vermehrungsfähigen Keime komplett entfernt. Für eine Sterilisation sind höhere Temperaturen nötig als beim Desinfizieren. Feuchte Hitze ist dabei wesentlich effektiver als trockene Hitze.
Nach der Bodendesinfektion können kleine weiße Punkte auf der Erde sichtbar sein. Dabei handelt es sich um unschädliche Reste von abgetöteten Insektenlarven oder Würmern, die in der Erde belassen werden können. Von dieser Erde werden definitiv keine Trauermücken-Schwärme mehr ausgehen!
Tipp: Substrat für Orchideen enthält viel Holz. Darum ist für Orchideen-Substrat das Sterilisieren im Backofen nicht geeignet. Das Holz könnte sich entzünden.
Wenn Sie Ihre Erde lieber in der Mikrowelle sterilisieren möchten, füllen Sie sie in ein mikrowellengeeignetes Gefäß. Stellen Sie die höchste Stufe ein – mindestens 600 Watt, besser 800 Watt. Schalten Sie die Mikrowelle aus, sobald die Erde zu dampfen beginnt, spätestens jedoch nach zehn Minuten. Wichtig beim Sterilisieren in der Mikrowelle ist es, die Erde zwischendurch umzurühren, da sich die Hitze sonst oft nicht völlig gleichmäßig verteilt.
Tipp: Das Sterilisieren in der Mikrowelle ist insbesondere für kleinere Mengen Erde geeignet. Für größere Mengen sind der Backofen oder die Schubkarre (siehe unten) besser geeignet.
Tipp: Analog gehen Sie vor, wenn Sie die Erde im Schnellkochtopf dämpfen möchten.
Wer stolzer Besitzer eines qualitätsvollen Gewächshauses wie Arcus, Riga, Bio-Varis oder Bio-Top ist, möchte vielleicht größere Mengen Erde sterilisieren. In diesem Fall lohnt sich eventuell ein Erddämpfer in Form eines großen Eimers oder einer Schubkarre. Darin können 25 bis 150 Liter Erde in einem Arbeitsgang sterilisiert werden. Handelsübliche Geräte, wie sie in Baumschulen eingesetzt werden, haben aber auch einen Nachteil: ihren stolzen Preis.
Wem es zu teuer ist, ein solches Gerät zu kaufen, der kann aus einer Schubkarre mit recht wenig Aufwand einen Erddämpfer selbst bauen. Hierbei wird eine Schubkarre mit einem feinen Gitter oder einem Lochblech ausgestattet und darauf mit Erde befüllt. Für das Dämpfen kann ein Kessel, Kochtopf oder auch ein großer Wasserkocher mit einem hitzebeständigen Schlauch versehen werden, der dann den heißen Wasserdampf in den Hohlraum unter die Erde leitet. Die Schubkarre wird schlussendlich oben durch einen Deckel oder eine Folie abgedichtet. Wichtig: Zur Sterilisierung sollte die Erde mindestens 10 Minuten bei voller Temperatur (65 bis 80 Grad) gedämpft werden. Nur dann sind Keime, Pilze und Krankheitserreger vollständig abgetötet.
Tipp: In der Schubkarre kann man zwar große Mengen Erde dämpfen. Da beim Sterilisieren allgemein aber nicht nur die schädlichen, sondern auch die nützlichen Bodenorganismen absterben, sollten Sie niemals ganze Beete oder das gesamte Gewächshaus mit steriler Erde ausstatten.
Gerade junge Pflanzen sind durch Krankheiten und Schädlinge gefährdet. Die Anzuchterde zu sterilisieren, lohnt sich daher wirklich – selbst wenn sie aus einer verschlossenen Packung aus dem Fachhandel stammt. Doch auch später profitieren Ihre Pflanzen davon, dass Sie die Erde vor der Verwendung dämpfen oder in Backofen oder Mikrowelle sterilisieren. Um kleine Mengen Erde zu sterilisieren, ist die Mikrowelle besonders effektiv. Für größere Mengen, z.B. im Gewächshaus, nutzen viele Gartenliebhaber ein Schubkarren-Modell.
Tipp: Am besten verwenden Sie die sterilisierte Erde für Ihre Pflanzen in ganz frischem Zustand. Ist etwas Erde übrig oder wollen Sie einen Vorrat anlegen, bewahren Sie die Erde am besten in einem luftdichten Behälter auf. So kann der Boden nicht von Neuem verunreinigt werden.
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